Tips und Tricks rund um das Motorrad
Wie finde ich das richtige Motorrad für mich?
Das richtige Motorrad zu finden, ist eine Entscheidung, die gut überlegt sein sollte. Es geht dabei nicht nur um Leistung, Design oder Preis – entscheidend ist vor allem, dass du dich auf dem Motorrad wohlfühlst. Denn ein Bike, auf dem du dich unsicher fühlst, das zu groß oder zu klein für dich ist oder einfach nicht zu dir passt, wirst du langfristig nicht mit Freude fahren.
Ein zentrales Kriterium bei der Motorradwahl ist die Ergonomie. Achte darauf, dass die Sitzhöhe und die Sitzposition zu deiner Körpergröße passen. Wenn du im Stand mit beiden Füßen den Boden berühren kannst und dich sicher abgestützt fühlst, ist das ein gutes Zeichen. Auch der Lenkerabstand und die Haltung der Arme und Beine sollten angenehm sein – nur so entsteht ein natürliches, entspanntes Fahrgefühl.
Neben der Größe spielt auch das Gewicht des Motorrads eine große Rolle. Gerade Einsteiger profitieren von leichteren Modellen, die sich einfacher manövrieren lassen und mehr Vertrauen vermitteln. Ebenso wichtig ist die Leistungsentfaltung: Ein Motorrad sollte weder über- noch unterfordern, sondern zu deinem Fahrstil und deiner Erfahrung passen.
Überlege dir außerdem, wo und wie du fahren möchtest. Für Stadtfahrten eignen sich wendige, kompakte Motorräder mit niedrigem Gewicht. Wer längere Touren plant, legt Wert auf Sitzkomfort, Stauraum und Windschutz. Sportlich ambitionierte Fahrer achten dagegen auf präzises Handling und kraftvolle Beschleunigung.
Egal, für welche Art von Motorrad du dich interessierst – das Wohlfühlen steht immer an erster Stelle. Ein Motorrad, das perfekt zu dir passt, vermittelt Sicherheit, Kontrolle und Fahrfreude. Am besten lässt sich das durch eine Probefahrt herausfinden: Erst beim Fahren spürst du, ob Sitzhöhe, Handling und Komfort wirklich stimmen.
Fazit: Das passende Motorrad ist nicht unbedingt das schnellste oder teuerste, sondern das, auf dem du dich sicher, entspannt und glücklich fühlst. Nimm dir Zeit, verschiedene Modelle zu testen und auf dein Gefühl zu hören – dann findest du genau das Motorrad, das wirklich zu dir passt.
Was muss ich beim Überwintern meines Motorrades beachten?
Wenn die Temperaturen sinken und die Motorradsaison zu Ende geht, ist es Zeit, dein Bike auf den Winter vorzubereiten. Eine sorgfältige Überwinterung sorgt dafür, dass dein Motorrad im Frühjahr sofort startklar ist und du teure Schäden durch Kälte, Feuchtigkeit oder Stillstand vermeidest.
1. Motorrad gründlich reinigen
Bevor du dein Motorrad einlagerst, solltest du es gründlich reinigen. Entferne Schmutz, Staub und vor allem Streusalz, denn das kann Rost verursachen. Nach dem Waschen das Motorrad gut abtrocknen und empfindliche Teile leicht einfetten (z. B. Kette, Hebel, Schrauben).
2. Tank & Kraftstoff
Bei Motorrädern mit Stahltank ist es sinnvoll, den Tank vollzutanken, um Rostbildung im Inneren zu vermeiden. Bei Einspritzmotoren kann auch ein Kraftstoffstabilisator helfen. Bei älteren Modellen mit Vergaser empfiehlt es sich, den Vergaser zu entleeren, um Ablagerungen zu verhindern.
3. Batteriepflege
Die Batterie sollte ausgebaut oder regelmäßig an ein Ladegerät mit Erhaltungsladung angeschlossen werden. So bleibt sie fit und du vermeidest Startprobleme im Frühjahr.
4. Reifendruck & Abstellen
Den Reifendruck um etwa 0,2–0,5 bar erhöhen und das Motorrad entlastet abstellen, am besten auf dem Hauptständer oder Montageständer. So verhinderst du Standplatten. Alternativ kannst du die Reifen regelmäßig leicht bewegen.
5. Abdeckung & Lagerort
Der Abstellort sollte trocken, gut belüftet und frostgeschützt sein – ideal ist eine Garage oder ein Carport. Verwende eine atmungsaktive Motorradabdeckung, um Staub fernzuhalten und Feuchtigkeit zu vermeiden.
6. Letzter Check im Frühling
Vor der ersten Ausfahrt: Reifendruck prüfen, Batterie anschließen, Ölstand kontrollieren und einmal alles durchchecken – dann steht dem Saisonstart nichts im Weg.
Fazit
Wer sein Motorrad richtig einwintert, schützt es nicht nur vor Witterung, sondern verlängert auch seine Lebensdauer. Mit ein wenig Pflege im Herbst sparst du dir im Frühjahr Zeit, Geld und Ärger – und steigst einfach wieder auf und fährst los.
Wie fahre ich ein Motorrad richtig ein?
Ein neues Motorrad zu bekommen ist ein großartiger Moment – doch bevor der volle Fahrspaß beginnt, steht eine wichtige Phase an: das Einfahren. In den ersten Kilometern entscheidet sich, wie gut sich Motor, Getriebe und Bremsen aufeinander einspielen. Wer sein Motorrad richtig einfährt, sorgt für eine lange Lebensdauer, optimale Leistung und geschmeidiges Fahrverhalten.
Warum das Einfahren so wichtig ist
Auch wenn moderne Motoren heute präzise gefertigt sind, müssen sich alle beweglichen Teile erst aufeinander einschleifen. Das betrifft Kolben, Zylinder, Getriebe und Lager. Wird der Motor zu früh stark belastet, kann das zu erhöhtem Verschleiß führen oder die spätere Leistung beeinträchtigen. Das Einfahren ist also keine altmodische Empfehlung – sondern wichtiger Schutz für dein neues Bike.
So fährst du dein Motorrad richtig ein
Drehzahl und Geschwindigkeit variieren
Vermeide dauerhaft gleichmäßige Drehzahlen oder langes Fahren auf der Autobahn. Wechsel lieber zwischen verschiedenen Lastzuständen. So gewöhnen sich die Motorkomponenten gleichmäßig aneinander.Hohe Drehzahlen vermeiden
Halte dich an die Herstellerangaben – meist liegt die empfohlene maximale Drehzahl in den ersten 800–1.000 Kilometern deutlich unter dem Limit. Erst danach darf der Motor schrittweise stärker beansprucht werden.Sanft bremsen und beschleunigen
Gerade die ersten Bremsvorgänge sollten gleichmäßig und ohne extreme Belastung erfolgen, damit sich die Beläge optimal einarbeiten.Kein Vollgas, kein kalter Startstress
Lass den Motor immer kurz warm laufen, bevor du losfährst. Extreme Beschleunigungen, Burnouts oder Dauervollgas sind in der Einfahrzeit tabu.Nach der Einfahrphase: Inspektion durchführen
Nach den ersten 1.000 Kilometern steht bei fast allen Herstellern eine Erstinspektion an. Dabei werden Öl, Filter und Flüssigkeiten gewechselt und alle wichtigen Komponenten geprüft – ein entscheidender Schritt für die Lebensdauer deines Motorrads.